Tuesday, October 28th, 2025
Reisende über den Flughafen Alicante-Elche Miguel Hernández mussten am Montagabend (27. Oktober 2025) erhebliche Beeinträchtigungen hinnehmen, nachdem eine Drohne gefährlich nah an der Start- und Landebahn gesichtet worden war.
Der Vorfall ereignete sich kurz vor 21 Uhr und veranlasste die Flughafenbehörden, den Betrieb aus Sicherheitsgründen vollständig einzustellen. Gemäß den geltenden Sicherheitsprotokollen der Luftfahrt blieb das Flughafengelände fast zwei Stunden lang geschlossen, während der Luftraum überprüft und gesichert wurde.
Während dieser Zeit mussten zehn Flüge mit Ziel Alicante auf andere Flughäfen umgeleitet werden, hauptsächlich nach Valencia, aber auch nach Murcia, Palma de Mallorca und Barcelona. Die betroffenen Maschinen waren zuvor unter anderem aus Amsterdam, Lanzarote, mehreren britischen Städten (darunter Manchester, Liverpool, London-Stansted und Newcastle) sowie aus Paris, Frankfurt und Krakau gestartet.
Zwar musste kein Flug gestrichen werden, doch die Sperrung führte zu zahlreichen Verspätungen und Unannehmlichkeiten für die Passagiere. Der reguläre Betrieb wurde kurz vor 23 Uhr wieder aufgenommen.
Nach der Sichtung nahmen sowohl die Guardia Civil als auch die spanische Nationalpolizei Ermittlungen auf, um die Herkunft der Drohne zu klären und den Verantwortlichen zu identifizieren.
Die Behörden bezeichneten den Einsatz von Drohnen in der Nähe von Flughäfen als ernstes Sicherheitsrisiko, da sie den Flugbetrieb insbesondere bei Start und Landung gefährden können. Der Vorfall hat erneut Forderungen nach strengeren Vorschriften und besseren Erkennungssystemen an Spaniens großen Flughäfen laut werden lassen.
Alicante war im Oktober nicht der einzige Flughafen in Spanien, der von Drohnen-Aktivitäten betroffen war.
Am Morgen des 14. Oktober 2025 wurde eine Drohne gemeldet, die dem Flugfeld des Flughafens Fuerteventura gefährlich nahe kam. Vorsorglich wurde der Flugverkehr vorübergehend ausgesetzt, was rund 600 Passagiere betraf. Weitere Sichtungen am 18. und 19. Oktober führten dazu, dass der Luftraum in der Umgebung des Flughafens verstärkt überwacht wurde.
Nur wenige Tage später, am 19. Oktober 2025, wurde der Flugverkehr am Flughafen Palma de Mallorca kurz nach 19 Uhr gestoppt, nachdem eine Drohne in der Nähe der Start- und Landebahnen gesichtet worden war. Die spanische Flugsicherungsbehörde Enaire setzte alle Starts und Landungen für etwa 35 Minuten aus, bis die Situation unter Kontrolle war.
Beide Vorfälle führten zu Verspätungen und betrieblichen Störungen, glücklicherweise jedoch nicht zu Unfällen oder Verletzten.
Auch die Europäische Union hat die zunehmende Gefahr durch Drohnen erkannt. Die Europäische Kommission kündigte kürzlich Pläne für eine neue Initiative namens „Drohnenmauer“ an, ein integriertes Luftabwehrsystem, das darauf ausgelegt ist, unbefugte Drohnen zu erkennen und unschädlich zu machen, bevor sie den Flughafenbetrieb stören können.
Am Morgen des Dienstags, 28. Oktober 2025, laufen die Flüge am Flughafen Alicante wieder planmäßig. Dennoch haben die jüngsten Drohnensichtungen an mehreren spanischen Flughäfen sowie europaweit erneut gezeigt, wie anfällig der Luftverkehr für unbefugte Drohnenaktivitäten ist.
Da sich die Technologie ständig weiterentwickelt, verstärken die europäischen Luftfahrtbehörden ihre Maßnahmen, um Passagiere zu schützen und sichere Flugbedingungen zu gewährleisten.
Dennoch wird Reisenden empfohlen, sich vor Reisebeginn über ihren Flugstatus zu informieren und genügend Zeit für mögliche Verzögerungen einzuplanen, denn selbst eine kleine Drohne kann zu erheblichen Störungen im Flugplan führen.